In Essen an der Hans-Böckler-Straße erklangen in diesem Sommer die größten Hits von Lady Gaga und Robbie Williams. Gespielt wurden sie vom Ersten Essener Akkordeon Orchester (EEAO), einem national und international bekannten Orchester, das bereits in zahlreichen europäischen Nachbarländern gastiert hat, aber auch in Finnland, Russland und Brasilien.
„Wer sich mit Akkordeon-Musik nicht auskennt, denkt leider meist nur an Volksmusik“, sagt Musikerin Monika Mühlen, „und wer dann das erste Mal zuhört, ist total begeistert, wie vielseitig unsere Musik ist.“
Rund 180 Zuhörerinnen und Zuhörer sind zu Mr. Wash gekommen, um dem außergewöhnlichen Konzert bei freiem Eintritt zu lauschen. Zeit für eine Generalprobe blieb dem Orchester nicht. Samstags wurden noch bis 18 Uhr dort Autos gesaugt, ehe die Notenständer aufgebaut wurden. „Wir konnten nicht einmal vorher dort proben“, erzählt Dirigent Peter Lohmar, der sein Orchester durch die Stücke führte. Doch die Akustik ist großartig, als wäre die Halle auch für Konzerte und nicht nur für das Reinigen vollgekrümelter Fahrzeuge konzipiert worden.
Das Queen-Medley erfüllt die große Halle aus Stahl und Glas mit pompösen Klängen. „It’s raining men“ von den Weather Girls ist in der Akkordeon-Version ebenso mitreißend wie in der Pop-Version. Und dann kommt der Auftritt von Jasmin Zymelka, die den Titelsong der „Tribute von Panem“ singt - im Original von Hollywood-Schauspielerin Jennifer Lawrence interpretiert. Im Publikum wird es mucksmäuschenstill. „The Hanging Tree“ schafft Gänsehaut-Momente, obwohl es ein lauer Sommerabend ist.
Natürlich wird noch eine Zugabe gespielt, ehe lauter Beifall gespendet wird. Die Orchester-Mitglieder sind erleichtert, dass alles so gut funktioniert hat und voller Freude über diesen besonderen Auftritt. Danach übernimmt das monotone Geräusch der Sauger wieder die Macht. Bis zum nächsten besonderen Event bei Mr. Wash.
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